Donnerstag, 26. November 2009

CUENCA, Ecuador


25.11.2009, 122. Tag

Cuenca, Ecuador, 2.200 m

Die eigentlich schoene Strecke war gepraegt durch Regen, 100km Baustelle mit mehreren ca. 15 min. Stopps, die jeglichen Reiseschnitt versaut haben.





















Manchesmal schien mir die Aussicht atemberaubend, was wegen des Regens oder Nebels nicht sein konnte. Mein Hoehenmesser zeigte knapp 4000 m an. Aha, deshalb.

Stromausfall im Sueden Ecuadors sei keine Seltenheit. Bei meiner Ankunft war es dunkel in Cuenca.


http://www.exploringecuador.com/deutsch/de_ar_cuenca_ekuador.htm


Tacho: 33.060 km Strecke, heute: 390km Strecke, gesamt: 23.060 km




24.11.2009, 121. Tag

Baños, Ecuador, 2.000 m

In Quito hat Fernando und seine Crew die Yami neu besohlt. War dringend noetig. Das hat mit Montage und Motorradwaesche etwa ein Drittel des Reifenpreises in Deutschland gekostet.








































Er hat mir empfohlen, durch die Anden, nicht an der Kueste entlang nach Peru zu fahren, und einen Abstecher nach Baños zu machen, wegen der schoenen Strecke und dem Blick auf die Vulkane. Viel zu sehen gab es allerdings nicht, wegen Regen, windboengetriebenen Sandwolken, oder tiefhaengenden Wolken. Einige km der Strecke werden neu gebaut. Eine gute Gelegenheit die Gelaendetauglichkeit der neuen Reifen zu testen. Heute stand Tiefsand auf dem Programm.

Baños ist auf einem Zwischenplateau erbaut.

























































Die Zuckerwasserproduktion von links nach rechts. Zuckerrohr - geschält, gewaschen - in die Presse - Zuckerwasser in die Flasche, fertig. Naechste Stufe: Rum.



Tacho: 32.670 km Strecke, heute: 270km Strecke, gesamt: 22.670 km



23.11.2009, 120.Tag

Quito, Ecuador

Der Grenzuebertritt nach Ecuador ist wieder ein besonderes Erlebnis. Ein Wechselbad der Methoden. Die Ausfahrt aus Colombia geht ganz einfach, die Zollbeamtin ist sehr freundlich und hilfsbereit. Keine 10 Minuten. Dann Ecuador. Dort kostet es auch kein Geld, nur Zeit und Nerven. Alle anwesenden Grenzer machten ein ganz wichtiges Gesicht. Sonst nichts. Selbst auf Ansprache und Bitte um Auskunft zeigten sie nur in eine Richtung:'aqua', / 'da'. Einer hatte die Einreiseformulare in der Hand, konnte sie aber nicht aushaendigen, weil er gerade die Schuhe geputzt bekam. Der Schuhputzer war schnell. Der zustaendige Mensch (das Wesen sah so aus) fuer die Importgenehmigung fuer mein Motorrad brauchte eine Stunde um das Computerformular auszufuellen. Gemeinsam haben wir es so schnell geschafft, weil er mit den deutschen Papieren nichts anfangen konnte. Abschliessend haben wir auf seinen Befehl hin jeden Eintrag Zeichen fuer Zeichen verglichen, bevor er mich mit einem Handwinken entliess. Doch, es war ein Mensch.


Auf der Suedseite der Erde!

Kurz vor Quito habe ich den Aequator ueberfahren. Keiner hat's gemerkt. Zuvor hatte ich einige Ecuadorianer nach dem Aequator gefragt. Sie antworteten verstaendnislos, dass ich bereits in Ecuador sei. Sie wissen nicht, dass ihr Land nach ihm benannt ist. Fuer sie gibt es nur den Latitudo Zero = 0. Breitegrad.





















Die Panamericana ist heute weniger spektakulaer als gestern, aber windiger. Um den 0. Breitengrad weht ein boeiger Wind, der Yami manchmal heftig durch die Kurven schaukeln laesst. Mein Klapphelm ist nicht ganz geschlossen, was je nach Kopfhaltung unterschiedliche Geraeusche verursacht. Ich habe ein neues Musikinstrument erfunden: Die Andenorgel. Wegen der allgegenwaertigen Ueberholmanoever des Gegenverkehrs in unuebersichtlichen Kurven kann ich mich leider nicht auf meine Kompositionen konzentrieren.

In Quito finde ich Fernandos Werkstatt. Er faehrt mit mir Reifen kaufen, Hotel suchen (es regnet, klar). Bei der Gelegenheit erstehe ich endlich einen Regenanzug. Mein teurer RUKKA-Anzug ist fuer meinen Einsatz nicht zu gebrauchen. Ein Fehlkauf. Dazu werde ich in meiner Abschlusskritik naeher eingehen. Wer meinen Erfahrungsbericht vorher haben will, moege sich per email an mich wenden, bevor er / sie viel Geld fuer ein Produkt ausgibt, das nur bedingt haelt, was die Werbung verspricht.


Tacho: 32.400 km Strecke, heute: 340km Strecke, gesamt: 22.400 km




22.11.2009, 119. Tag

Ipiales, Colombia

Hier noch ein Impression von Popayàn.





















Auf der Fahrt in den Sueden treffe ich Stephan aus Deutschland und Steven aus England mit ihren BMW 1200GS. Sie haben ihre Motorraeder in Venezuela gekauft, fahren damit in Etappen durch Suedamerika. Sie lassen sie am Etappenende stehen, setzen ihre Reise fort, wenn sie wieder Urlaub und Geld haben. Der 'easy ride' mit den beiden hat richtig Spass gemacht. Yami kann mit den 'Gummikuehen' locker mithalten. Die Landschaft vermittelt einen grandiosen Eindruck. Steile Talenschnitte erinnern an das Engadin, nur tiefer, laenger und gruener. Die Berge sind hier bis zum Gipfel bewachsen, teilweise bis auf 4.000 m.





















In Ipiales -kurz vor der Grenze zu Ecuador- trennen sich unsere Wege. Sie wollen heute noch ueber die Grenze. Ich mache einen Abstecher nach Las Lajas (nein, nicht wieder in Panama). Das Dorf ist in die Schlucht gebaut



Die alte

Haenge-

bruecke

ist selbst

fuer

schwindel-

freie nicht

gut zu

gebrauchen










und beruehmt fuer seine pittoreske Kirche, die auf dem Pfeiler einer Bruecke errichtet ist. Die mehr als 100 Stufen dorthin betrachte ich als Ausgleichsport.



























unter der

Kirche
























Tacho: 32.060 km Strecke, heute: 340km Strecke, gesamt: 22.060 km


1 Kommentar:

Liz hat gesagt…

drink a glass of chicha for me ;)