Sonntag, 30. August 2009


30.8.2009

LaPaz, Baja California Sur, Mexico

Im Hellen. Sonntag. Die Jeans sind ueber Nacht tatsaechlich getrocknet.

Ich brauche:

Mexikanische Pesos. Der Hotelmensch wechselt. Problem geloest.

Ein Fruehstueck. Gibt's gut, reichlich und preiswert (viel besser als in Nordamerika) keine 2 Minuten zu Fuss weg von hier. Problem geloest.

Eine Strassenkarte von La Paz. Gibt's im Zentrum, ca. 1km weg. Problem geloest.

Eine Motorradwerkstatt. Ist direkt gegenueber dem Hotel. Mal sehen, ob ich dort meine Ersatzteile bekomme.

Einen Bankautomaten. Gibt es im Zentrum. Problem geloest.

Eine Waescherei. Gibt es 2 Minuten zu Fuss vom Hotel. Problem geloest.

Eine Autowaescherei; Yami sieht aus, als haette ich an einem Schlammrennen teilgenommen. Gibt es 3 Minuten zu Fuss vom Hotel. Problem geloest.

Einen Internetanschluss. Gibt es alle paar Hundert Meter auf dem Weg in's Zentrum und dort selbst. Direkt an der Uferpromenade habe ich ein nettes Internet-Cafe gefunden. Problem geloest.

Das Zentrum / die Uferpromenade liegt an der glasklaren blauen oder tuerkisfarbenen Sea of Cortez, dem Blinddarm des Pazific zwischen der Halbinsel Baja California und dem mexikanischen Festland. Mit dem Sandstrand, den vorgelagerten gruenen Inseln, den Booten, der mit Palmen bestandenen Promenade und sonntaeglichen Freizeitlern ein idyllischer Anblick. Mir geht's gut, ich bin ein Glueckspilz.

Puenktlich um 3 Uhr mittags gewittert es wieder. Ob die das hier jeden Tag machen? Waere mir recht, man muss es nur wissen. Ich bin gerade rechtzeitig im Hotel zurueck, da regnet es. Aber bitte sehr.


km, heute: 0



29.8.2009

LaPaz, Baja California Sur, Mexico

In stockdunkler Nacht.

San Ignacio am Morgen. Schnellstmoeglich hab ich diese gastliche Staette verlassen und bin in den oertlichen 'Supermarkt' gefahren um Getraenke und ein Fruehstueck zu kaufen. Da seh' ich den Besitzer des Motels, wie er gerade -im 'Supermarkt'- auf dem Boden ein frisch geschlachtetes Tier zerlegt. Mit 3l Getraenken, ohne Essen -es gab nur abgepackte Rohmaterialien oder eben 'frisches' Fleisch- bin auf die Reise, nicht ohne den Tipp, in Mulegè an der Ostkueste auf Wal- oder Walhai-Beobachtung zu gehen. Das klingt interessant, das tu ich mir an. Kurz vor Santa Rosalia an der Ostkueste ging die Fahrt durch eine wilde, schroffe, oede Gebirgslandschaft in engen Serpentinen hinunter zum Meer. Die spanischen Entdecker muessen sich umgekehrt den Weg muehsam durch die bruellende Hitze gesucht haben. Darum haben sie die Gegend 'Cuesta Infierno' = hoellische Kueste getauft. Weder in Mulegè, noch in Loreto weiter im Sueden, noch sonst wo am Meer, wurden gerade Whalewatching Touren angeboten. Die Tiere kommen erst ab Oktober/November dort hin. Ich bin zu frueh. Schade, es ist sehr beeindruckend, diese gigantischen und doch friedlichen Tiere aus der Naehe zu beobachten. Weil ich dort die geplante Zeit nicht nutzen konnte, bin ich noch etwas weitergefahren auf der Highway 1 in's Landesinnere nach Ciudad Insurgentes. Dort gab' genau so viel Hitze und miese Motels wie gestern. Am Horizont tut sich ein ( mein erstes Tropen-) Gewitter auf. Ich suche mir ein schattiges Plaetzchen unter einem Baum, setz mich an eine Wand auf den Boden und mach ein Nickerchen. 15 Minuten spaeter regnet es lauwarm. Ich geniesse die Dusche, lasse mich seelenruhig klatschnass werden. Eine halbe Stunde spaeter ist der Regen vorbei, aus dem Sand und Dreck wurde Matsch. Ich ziehe die Motorradjacke ueber mein Fleecehemd. Der Koerper macht alles kuschelig warm. Weiter nach Ciudad Constitudion. Dort haben sie offensichtlich zu viel Geld und der 'Verkehrsminister' ein Rad ab, und wie! An jeder Strassenkreuzung ( ca. alle 50 m ) haben sie eine Ampel aufgestellt, die absolut IMMER rot ist wenn du ankommst. Von der Sorte gibt es in dem Nest mindestens 10. Das heisst, du brauchst alleine schon deswegen fast eine Stunde, bis du durch bist. Dafuer gibt es weniger 'Topes', die obligatorischen, mehr oder weniger sichtbaren Schwellen quer ueber die Strasse, als verkehrsberuhigende Massnahme, hoch und steil genug, um bei mehr als 10 km/h einen Achsenbruch zu bekommen (Uebrigens: Yami kann auch springreiten). Dann kam der Oberhammer. Es ist Samstag. Da faehrt der Mexikaner Auto-und Motorradrennen, auf der Strasse, ordentlich von der Polizei abgesperrt. Der Durchgangsverkehr muss warten, bis die Veranstaltung beendet ist, oder sich selbst eine Umgehung suchen. Das machen einige zig Autofahrer, mittendrin ich. Ausser dem Highway -der ist asphaltiert- sind alle anderen Strassen Gelaendepisten. Wie schon gesagt: Nach dem Regen war die Piste Matsch. Es kam, was kommen musste. Vor mir sind die Autos im Schlamm stecken geblieben. An einigen hab ich mich vorbeigemogelt, da hat sich einer quergestellt, kam nicht mehr weiter. Auch ich musste stehen bleiben, im dicksten Dreck. Als ich wieder anfahren wollte, sprang meine ramponierte Kette vom Kettenrad. SCHEISSE. (Nix da, liebe Kollegen; die habe ich am Morgen gespannt. Weil aber die Teilung von Zahnrad und Kette nichts mehr miteinander zu tun haben, wird diese schon nach kurzer Fahrt wieder zu lang. Ich bewundere die Qualitaet des Kettenmaterials und staune, dass sie noch nicht gerissen ist). 3 Mexikaner halfen mir die Yami aus dem Schlamm auf eine grasbewachsene Sandflaeche zu schieben. Vor mir hat die Besatzung des querstehenden Autos versucht, ihre Karre aus dem Matsch zu schieben. Der Herr sass am Steuer, die Damen schoben. Bald sahen sie aus wie beim Schlammcatchen. Das fanden sie ziemlich lustig! Mich - wieso mich???- fragten sie, ob ich ein Seil zum Rausziehen haette. Ich hatte. Hab ihnen also mein Seil gegeben. Mit seiner Hilfe und der eines anderen Autofahrers haben sie ihr Auto aus dem Dreck gekriegt. In der Zwischenzeit habe ich mein gesamtes Gepaeck samt Alukoffern vom Motorrad abgebaut, selbiges auf den Hauptstaender gebockt, wobei 2 herumliegende leere Bierdosen -plattgetreten-als Unterlage gegen das Versinken im Sand dienen mussten, mein Werkzeug ausgepackt und mit der Reparatur begonnen. Die Mexe brachten das Seil zurueck, schenkten mir eine Dose kuehlen Biers, und gingen nicht eher weg, bis klar war, dass ich weiterfahren konnte. Nach Alles in Allem ca. 1,5 Stunden hatte ich meine Muehle wieder fahrbereit. Nun war auch die Rennveranstaltung zu Ende. Optimistisch tankte ich mich wieder auf die Hauptstrasse: Da waren Alle. Jene die aus dem Ort wollten und jene, die vor dem Ort das Rennen ansahen und nun wieder ins Ort wollten. Ein Chaos. In dieser Situation war weder eine freie Tankstelle, noch ein Motel in diesem Kaff zu finden. So entschied ich, noch die 200 km nach La Paz zu fahren.

Hier bin ich nun. Nicht ohne weiteres Fracksausen. Kurz nach dem Matschkaff musste ich meine Reservekanister umfuellen, und bin quasi mit dem letzten Tropfen im Stockdunklen hier angekommen. Voellig versaut. Die Jeans habe ich schon gewaschen. Hoffentlich sind sie bis morgen frueh trocken, sonst muss ich sie 'koerpertrocknen'.

Langweilig war es heute keinesfalls. Ich bin gespannt, wie La Paz im Hellen aussieht. Gute Nacht, bis Morgen.


Tacho: 22.860 km Strecke, heute: 655km Strecke, gesamt: 12.860 km



28.8.2009

San Ignacio, Baja California Sur, Mexico

Seit vorgestern weiss ich, dass meine Motorradkette kaputt ist. Eine Ersatzkette ist aber, wenn ueberhaupt auf dieser Halbinsel, nur in La Paz - ziemlich unten im Sueden- zu bekommen. Also will ich meine Etappen so einrichten, dass ich am Sonntagabend dort ankomme, um am Montag einen Motorradladen zu finden.

Von El Rosario fahre ich ueber Guerrero Negro, wo es trotz aller mexikanischen Beteuerungen keine Kette gab, in bruetender Hitze durch die Wueste bis nach San Ignacio. Das ist ein schoenes Staedtchen, mit einem ansehnlichen Kloster in einer erfrischend gruenen, wasserreichen palmenbewachsenen Oase gelegen. Auch das Ortsbild ist eher suedspanisch als mexikanisch. Als ich zum 2. Mal um die zentrale Plaza getuckert bin, haben ein paar Teenager offenbar meinen Namen vom Helm gelesen und froehlich 'Hallo Willi' gerufen. Weil es abends um 6 immer noch weit ueber 30° warm war, wollte ich nicht auf den schoenen Campingplatz, sondern mir lieber ein Zimmer mit Klimaanlage nehmen. Das Zimmer im Motel war heiss. Weil sehr muede, hab' ich nix geschnallt, und der Besitzer hat mir versprochen, dass die Klimaanlage und der starke Ventilator das Zimmer bald angenehm gekuehlt haben werden. Durst und Hunger hatten gerade Vorrang, Duschen und Schlafen kann warten. 2 kuehle Dosenbier, eine Limonade mit Eis und gute Tortillas hatten meine wichtigsten Beduerfnisse befriedigt, da durchfuhr mich ein grosser Schreck: Das Eis in der Limonade war bestimmt aus Leitungswasser, also bakterienverseucht! Ich hab' mich schon auf die erste Scheisserei eingestellt. Waehrend des Essens scharwenzelte ein 'Manager' im Hof herum, goss die Pflanzen. Ein dritter Mexicano hat mir sueffisant mitgeteilt, dass der 'Manager' schwul sei. Mir doch egal. Dann auf's Zimmer, baden, schlafen. Die Klimageraete arbeiteten auf Hochtouren, mit grossem Laerm. Die Huette war trotzdem heiss wie ein Backofen. Im Bad ging kein Licht. Im Dunklen duschen geht auch - mit lauwarmem Wasser, anderes gab es nicht. Macht nix. Nackisch aufs Bett. Wegen Hitze und Laerm war an Schlaf nicht zu denken. Die Klimageraete blasen eine seltsame Mischung aus kuehler und warmer Luft in den Raum. Ich schalte sie aus. Ruhe. Denkste. Nun hoer ich die Klimaanlage von nebenan und die Koeter des Nachbarn. So geht das die ganze Nacht. Im Zimmer komme ich mir vor, als haette ich mich in einen Umluft-Backofen bei mittlerer Einstellung gesetzt. Nochmals duschen und nass aufs Bett legen hilft -fuer 5 Minuten. Ich oeffne das Fenster und die Tuer: Draussen ist es angenehmer als drinnen! Ich wuerde mich ja draussen hinlegen, nur, da wimmelt es von Ameisen. Kaum hatte ich -nackt- die Tuer geoeffnet, steht der 'Manager' vor mir, fragt, ob er mir helfen koenne: Noch mehr Kuehlgeraete, Licht, Chicas (Maedchen), Chico (er meint sich), will mit lauter bloedsinnigen Begruendungen unbedingt im Zimmer bleiben. Weil meine freundlichen Aufforderungen mein Zimmer zu verlassen von ihm ueberhoert werden, hab ich ihn rausgeschmissen. Der Typ hat mich richtig genervt. Da fasse ich an die Wand: So heiss, dass ich sofort die Hand wieder wegnehme. Die haben den ganzen Tag die Klimaanlage ausgelassen, sodass die Sonne das ganze Haus aufgeheizt hat, das die Waerme nun wieder abgab. Es wuerde Morgen werden, bis die Temperatur ertraeglich ist. So war's dann auch. Irgendwie hab ich ein paar Stunden geschlafen. Morgens -im Hellen- bin ich wieder in die Dusche. Da ruehrt mich der Schlag. So etwas versifftes hab' ich mein Leben noch nicht gesehen. Der Fussboden und die Waende bis in etwa 1 m Hoehe waren orangefarben fusspilzverseucht. Der Rest war unbeschreiblich dreckig und vergammelt. Statt zu duschen habe ich mich vorsorglich mit Canesten eingeschmiert. Bis jetzt hab' ich noch nichts, auch keine Magen-/Darmbeschwerden. Unterwegs aber noch ein neues Erlebnis: Bei der Durchfahrt eines kleinen Ortes kam ein Hund wild klaeffend auf mich zu geschossen. Kurz Gas geben, der Fall war erledigt. Kurz danach musste ich anhalten, schon war Klaeffi wieder da, wie es aussah mit ernsten Absichten. Ich kann es nicht leiden gebissen zu werden. Mein Wanderschuh trifft ihn an der Nase. Ein Quieck, und bumms, da liegt er. In mir macht sich Bedauern breit. Soo hab ich das nicht gewollt. Aber da steht er wieder auf, sieht mich beleidigt an und zieht mit eingezogenem Schwanz von dannen. Grins. Aus Schalke war der nicht. Mir ist's recht.



Strahlender Himmel, klar blaues Meer und sonnenverbrannte Erde. Im wesentlichen sehr gute Strasse, der Highway 1. Alle anderen Strassen ausserhalb der groesseren Orte sind Piste.


















Eine Gaststaette in der Wueste, ziemlich wuest. Man passt sich an.



















Eine wueste Tankstelle. So geht's auch.



















Tacho: 22.195 km Strecke, heute: 535km Strecke, gesamt: 12.195 km



27.8.2009

El Rosalia, Baja California, MEXICO

In Mexico!!!

Wenn ich jemandem in Californien, besonders in San Diego erzaehlte, dass ich nach Mexico fahren will, erfuhr ich unisono blankes Entsetzen: "Da kannst du nicht hin, da ist Terror, da wirst du geklaut und erschossen und ausserdem noch umgebracht." Wenn ich diese Leute dann frug, ob sie schon dort waren: Nee! Laut Internet ist die Grenzstadt 'meiner Wahl', Tijuana jene mit der viertgroessten Mordrate. Dies haengt zusammen mit dem Krieg der rivalisierenden Drogenbanden, die vorzugsweise erst ihre Gegner umbringen, dann die Polizisten / das Militaer, die / das ihre Nase zu tief in die 'inneren Angelegenheiten' haengen / haengt. Tote 'Zivilisten' sind gelegentliche Kolateralschaeden wie sie in jedem 'ordentlichen' Krieg in Kauf genommen werden. Erklaere mir einer den Unterschied zwischen Terror und Krieg, ich krieg's nicht auf die Reihe. Die Ursache dieses Uebels liegt einmal in der Nachfrage in den USA, zum Anderen in der Preisspanne zwischen Einkauf in Kolumbien und Erloes in den USA, verbunden mit der 'ehrenhaften' Rechtfertigung, den verhassten Gringos nicht nicht nur das Geld aus der Tasche zu ziehen und damit im wahrsten Sinn des Wortes 'mit Gewalt reich zu werden', sondern ihnen gleichzeitig auch noch damit zu schaden. Da ich weder etwas mit Drogen zu tun habe, noch mit irgendwelchen Aktiven in Kontakt kam, sehe ich keinen Grund, wegen irgendwelcher Nachrichten in die Hose zu scheissen.

Grenzstation Tijuana. Der mexikanische Grenzer fragt nach woher und wohin, staunt ueber den deutschen Motorradfahrer, wuenscht mir 'Suerte' = Glueck und laesst mich weiterfahren. Kein Pass, kein Stempel, keine Einreise erlaubnis, keine Versicherung! Wenn das mal keinen Aerger bei der Ausreise gibt. No risk, no fun.

Einige zig km gings dann an der Grenzmauer entlang. Fuer mich als Deutscher ein ziemlich beklemmendes Gefuehl. Trotzdem fuehle ich mich hier insgesamt wohler als vorher, seltsam. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass die Reise erst jetzt beginnt. Zunaechst bei mildem Seeklima an der Kueste entlang, spaeter durch die ausgedoerrten, staubigen Berge, durch 2 Militaer-Kontroll-Stationen, nach El Rosalia. Das liegt beim 30sten Breitengrad an der Westkueste der Halbinsel Baja California in Mexico. Einen laengeren Zwischenstopp werde ich weiter im Sueden einlegen, noch mindestens eine Tagesreise weiter. Uebrigens: Die Mexicanos messen die Entfernungen in Stunden / Tagen, mit km haben die nix im Sinn. Erinnert mich an Nepal.


Tacho: 21.660 km Strecke, heute: 430km Strecke, gesamt: 11.660 km


Donnerstag, 27. August 2009


26.8.2009

San Diego, California, USA

Ueber die Highways 5, 101 und 1 habe ich mich an Los Angeles vorbei gemogelt und bin an der Pacifickueste entlang nach San Diego gekommen. Ein gutes Stueck bin ich einem Motorrad-Cop hinterher, der mit Tempo 135 eine gute pace gemacht hat, nett von ihm, oder? Motel beziehen, Kamera und Trinksack wiederbeschaffen, die 'Altstadt' und das Gaslampenviertel ansehen war die Pflichtuebung. Das mexikanische Abendessen war preiswert und das beste Essen, das ich in Nordamerika bekommen habe.

Hallo Manfred, der Tipp mit dem Gas Lamp Quarter war gut ( oder war er von Lisbeth? ), besser war der Trip nach Dublin. Vielleicht deshalb, weil ihr dabei wart :-))

Morgen fahre ich nach Mexico. Auf geht's.


To the south again. Via highways 5, 101 and 1 I passed Los Angeles with the aid of a motorbike cop whom I followed on a speed of 135 km/h (85 mph). Nice guy. Here in San Diego I bought a new camera and a humidity bag as well. I spent a few hours visiting the habor, the Old Town and the Gas Lamp Quarter ( called 'The historic part of San Diego' by itself ). The mexican diner I had was both delicious and cheap. The best food I found in northern America. Tomorrow I'll be found in Mexico. Arriba!

Tacho: 21.230 km Strecke, heute: 360km Strecke, gesamt: 11.230 km




25.8.2009

Santa Paula, California, USA

In Visalia hat Yami heute einen neuen Vorderradreifen bekommen. Fast 21.000 km fuer einen Reifen, meine Suzi haette da bereits den 3. noetig gehabt.

Santa Paula ist ein kleines, sehr mexikanisch gepraegtes Staedtchen. Eigentlich ideal um spanisch zu lernen. Aber hier gibt es keinen neuen Fotoapparat; dazu muss ich nach San Diego. Alla dann.

Tacho: 20.870 km Strecke, heute: 340km Strecke, gesamt: 10.870 km


Yami got a new front wheel tire at Visalia. Santa Paula is a nice little mexican influenced village. Actally ideal to take spanish lessons but as here are no cameras available I have to proceed to San Diego. Here we go.


24.8.2009

Visalia, California, USA

Ein Tag im Yosemite Park.

Die Nacht war saukalt. Zum Ausgleich durfte ich dann mittags 30 min an einer Baustelle grillen. Statistisch alles im angenehmen Durchschnitt. So viel zum Wert von Statistiken. Die Landschaft hier ist wirklich beeindruckend. Leider sind meine Fotos nun nicht mehr zu gebrauchen. Aber im Internet gibt's ausreichend Bilder und Info. Der Glacier Point ist das absolute highlight. Von hier aus, auf ca. 3.500 m Hoehe kann man ein Viertel des gesamten Parks uebersehen, und etwa 1.000 m direkt in die Tiefe. Der Blick hinunter war allerdings weniger aufregend als mein unfreiwilliger Ritt durch einen 1 m tiefen Strassengraben, in den mich eine Wohnmobilkutscherin geschickt hat: Moped und Fahrer sind geländetauglich, alles OK.



Blick vom Glacier Point in die Tiefe ( ein besseres Bild gab die kaputte Kamera nicht her, sorry.








I spent a day in the Yosemite Park. Very exciting. The night has been bloody damned cold. After noon I had to wait for 30 minutes at a road construction in the high sun. The statistic says it's in the balance. Bullshit. The landscape here is very impressive. Espacially the view fro Glacier Point is overwhelming but less exciting then my ride off the road caused by a RV driver who pushed me simply aside. Both bike and rider are capable for all terrain riding. It's OK everything.


Tacho: 20.530 km Strecke, heute: 382km Strecke, gesamt: 10.530 km



23.8.2009

Tuolumne Meadows, Yosemite National Park, California, USA

Von El Dorado Hills, noerdlich von Sacramento, ging's via Tahoe Lake durch die Berge ueber Lee Vining in den Yosemite NP. Tuolumne Meadows ist ein Campingplatz auf 3.000 m Hoehe mitten im Redwoodwald. Weil es hier sehr idyllische Aussichten zu fotografieren gibt, habe ich meinen Fotoapparat hingeschissen: Beleidigt, tut nicht mehr.












Arrived at Yosemite Park from El Dorado Hills in the north of Sacramento via Tahoe Lake and Lee Vining. Tuolumne Meadows reminds on a indian tribe which no longer exists and is a campground on the height of 10.000 ft ( 3.000 m) surrounded by the redwood forrest. Bear county. I droped my camera: It's offended, will not do anymore. All the scenic pictures which ought to be made may to be seen in the internet now instead of my 'excellent' ones. Sorry, no pictures for a while.


Tacho: 20.148 km Strecke, heute: 398km Strecke, gesamt: 10.148 km



22.8.2009

El Dorado Hills (Sacramento), California, USA

Susi und Juergen haben mich ziemlich einfach ueberzeugt, noch einen Tag in El Dorado Hills zu bleiben. Sie haben mich zur California State Fair in Sacramento mitgenommen. Cannstadter Wasen auf amerikanisch. Rummel, Viehausstellung mit Preisgerichten, Motto-Ausstellungen, Ess- und Trinkbuden, Reitveranstaltungen, usw. Vielen Dank, ihr beiden. Nach der Quaelerei gestern tat das gut.








Man spricht deutsch


Spoken german





























Herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag, Charlotte!


Susi and Juergen convinced me fairy easily to stay one more night with them. They invited me to join them to the California State Fair in Sacramento. An event with rodeo, walking horse show, cavalcade show, 'special' food & beverages. Accomplished by a 'Weird, waky & wonderful California' Exhibition. Thx a lot! A real pleasure after yesterdays torment.


Samstag, 22. August 2009

21.8.2009
El Dorado Hills (Sacramento), California, USA
Ab ca. 50 km noerdlich von Santa Rosa bis hierher habe ich die Strecke von ca. 200 km in 5 Stunden im Stop and Go Verkehr abgequaehlt. Ordentlich mit den Autos im Schrittempo mit zu fahren war unmoeglich. Binnen einer Stunde waeren die Kupplung, die Bremsen und meine Handgelenke im Eimer gewesen. Ausserdem hat mich mein schwarzer Motorradanzug im eigenen Saft gekocht. Also ab durch die Mitte. Verboten, gefaehrlich - besonders wegen des breiten Hinterns meiner Yammi-, so aber halbwegs ertraeglich. Die Dusche und das kuehle Bier bei Susi, Juergen und Queeny, der Berner Sennhuendin haben mich wieder versoehnt. Vielen Dank ihr beiden (3).
Nun weiss ich auch, dass die offiziellen Grenzstationen einen echten Sinn haben: Hier werden Agrarkontrollen vorgenommen. Bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse duerfen nicht eingefuehrt werden.

Herzlichen Glueckwunsch zum Geburtstag, Reinhold!

After an 5 hour lasting horrable stop 'n go ride for just 200 km between Santa Rosa and Sacramento I arrived at Susi and Juergen's home. They are my hosts for tonight and saved my life with a cool beer and a shower. In the meantime I've been cooked in my own juices due to my black motorcycle suit.

Tacho: 19.750 km Strecke, heute: 701km Strecke, gesamt: 9.750 km


20.8.2009
Orick, California, USA
Olympia -> Highway 5 South -> Eugene -> 101 West -> Florence -> 101 South entlang der Pacific - Küste. Nach Brookings Harbor eine 'echte' Grenze zu California, mit Grenzerhaeuschen und uniformierten Menschen. He Arni, schon Luis Trenker wusste, dass der Krieg zwischen Oesterreich und Italien beendet ist! Ab der Grenze durch Redwood-Waelder.

Tacho: 19.049 km Strecke, heute: 920 km Strecke, gesamt: 9.049 km


19.8.2009
Olympia
Ruhetag, weil zu warm. Keine Lust zu fahren.

Nothing. Lazy

Mittwoch, 19. August 2009


18.8.2009
Olympia, Washington, USA
Ade, Canada.
Mit Mary, der Verwalterin des American Heritage Campground, hat mich die USA sehr herzlich begruesst. Weil ich um 20:30h hier ankam. auch hier die Restaurants um 21:00h schliessen, habe ich mich mit Chips versorgt. Bier durfte sie mir nicht verkaufen, darum schenkte sie mir 2 Flaschen, einschliesslich Eis zum kuehlen. Ist das nicht cool?

Bye Canada!
Arrived a campground near Olympia, the Washington state capital. Mary, the camp ranger welcomed me heartly. As she had no licence she offered me 2 bottles of her own beer as a present, ice included. Cool, isn't it?
Thank you Mary. Thank you America.

Tacho: 18.129 km Strecke, heute: 133 km Strecke, gesamt: 8.129 km


17.8.2009
Victoria, Vancouver Island, BC, Canada
Von Ucluelet nach Tofino, vorbei an wellenreichen, langen, weissen Stränden. Ein Surferparadies. Tofino ist ein Ausgangspunkt zum Whale Watching, sowie DAS Wassersportzentrum auf Vancouver Island. Überhaupt Sport: Bis auf Sommer-Skifahren geht auf dieser Insel alles. Sie ist -bis auf die nicht vorhandenen Gletscher- eine kleine Abbildung Kanadas. Wer nur wenig Zeit hat, aber viel Kanada sehen will, sollte sich hier umsehen, dann hat er fast alles gesehen / getan was in Kanada möglich ist.
Dann wieder zurück, quer über die Insel, über Qualicum Beach nach Victoria.

Symbole der alten und der neuen Kultur in Victoria; wenig Platz für die alte.

Symbols of old and new culture in Victoria.
Rather less space for the old one?









Tofino via Qualicum Beach to Victoria. Tofino is the very touristic center of whale watching tours and of all kind of water sports. Vancouver Island provides all kind of sports and recreation activities except of clacier skiing. This Island is a little copy of Canada (my impression, not read in tourist guides!).

Tacho: 17.895 km Strecke, heute: 395 km Strecke, gesamt: 7.895 km


16.8.2009
Ucluelet, Westcoast Vancouver Island, Canada
Waschtag in Skagway am 12.8.
Fähre von Skagway nach Prince Rupert vom 13.8. bis 15.8.

Zelt-Deck!

Camp Deck!











Inside Passage













Fähre von Prince Rupert nach Port Hardy, Vancouver Island, Canada am 15.8.
Übernachtung in Port Hardy.
Die Fahrt von Port Hardy entlang der Ostküste mit landschaftlich reizvoller Aussicht auf das Meer links und die Kopie der kanadischen Wald- und Seenlandschaft rechts, fliehenden Baer eingeschlossen, bis nach Qualicum Beach,



















von dort in Richtung Tofino an der Westküste ist jedem Motorradfahrer nur zu empfehlen. 1996 war die Strasse noch eine Schotterstrecke. Nun aber ist sie durchgaengig asphaltiert. Ab Port Alberni ist sie -in jeder Beziehung- noch abwechslungsreicher als jene in Yukon und Alaska. Sehr viel engere Kurven als dort, teilweise durch wildromantische Schluchten.
Weil sowohl die Campingplaetze als auch die Restaurants um 21:00 h schliessen, bzw. keine Bestellungen mehr annehmen (also die Buergersteige hoch geklappt werden), war in Ucluelet der Reisetag zu Ende. Ucluelet ist eine kleine Hafenstadt mit indianischer Praegung der schoenen Art.
Mein eigentliches Tagesziel -Tofino werde ich morgen erreichen.

The road along the Vancouver Island east coast and later from Qualicum Beach to Tofino is to be recommended strongly to each motor biker. It's even more delightful (to me) then the Alaska Highway in Yukon and Alaka.Very bendy, ups and downs, along several lakes, through narrow and high canyons. Very scenic. As at 9 pm both the campgrounds and the restaurants are closed, the lights dimmed and the boardwalks put upright I had to stop in Ucluelet. A nice little harbor village influenced by the local indian tribe. They try to revive their first nation culture. Good luck with that, guys.

Tacho: 17.500 km Strecke, heute: 615 km Strecke, gesamt: 7.500 km

Dienstag, 11. August 2009


11.8.2009

Skagway / Dyea, Alaska



Erst noch ein 'Muss', Ein Bild vom beruehmten Schilderwald in Watson Lake. Eigentlich wollte ich mir gestern noch ein Bad in den Freiluft-Thermen von Liard Hot Springs goennen. Die waren aber leider wegen der aktiven Waldbraende in der Naehe geschlossen. Alle 'wehrfähigen' Maenner sind derzeit zur Brandbekaempfung eingeteilt. Sogar aus Australien und Neu-Seeland ist Unterstuetzung dort. Vom Brand selbst war nix zu sehen, nur die verbrannte Gegend.



Hi Folks! A picture of Watson Lake's famous Sign Post Forrest is a must. I had to skip a scheduled visit at Liards Hot Spring due to active wild fire there around.






Hier ein besonders schoenes und langes Exemplar einer gitterrostgelegten Bruecke. Wenn du da d'rueber bist, ist dir schwindelig.


The bridge is one of those with a grating deck. When I passed this one I was pretty dizzy.










Nach einer fast so schoenen Fahrt wie gestern, habe ich Alaska erreicht. Weil Yami seine Pflege schon in Canada bekommen hat, und Fairbanks nix besonderes zu bieten haben soll, habe ich umdisponiert: Von Watson Lake ueber die Klondike Route und White Pass nach Skagway und von dort mit der Fähre nach Prince Rupert. Abfahrt ist an Donnerstag morgen um 7 h. Dauer: 2 Tage. Auf diese Weise lege ich trotz Ruhetage noch eine sonst faellige Distanz von fast 3.000 km zurueck.

Der Eintritt in die USA ging ueberraschend einfach. Fingerabdruecke und Iris-Abbild abgeben, Zettel ausfuellen, 6 Dollar zahlen. Fertig, darf 90 Tage bleiben.


I arrived at Alaska. Instead of going to Fairbanks first I decided to head straight to Skagway where I'll leave on Thursday by ferry to Prince Rupert. It gives me the chance to recreate for 3 days and save a riding distance of approx. 3,000 km.


Dann Skagway. Die Kreuzfahrtschiffe verursachen einen Touri-Rummel, Halleluya, Rothenburg o. d. T. ist nix dagegen.
















Die Touris haben nix anderes zu tun als ihr Geld zum Fenster raus zu schmeissen. Die hiesigen Geschaeftsleute sind echte Kumpels, sie nehmen es gerne an, und weil sie so nett sind auch 'etwas' teurer als preiswert.









Sofort bin ich wieder abgerueckt, aus Versehen auf eine unbefestigte Strasse geraten, und nach einigen km im Chilkoot Trail Outpost gelandet. Einsam im Wald am See gelegen, eine Oase der Ruhe mit Blockhuetten als Zimmer. Zum Zelten ist's mir zu nass und zu kalt.


Hallo Liane, Norbert, Corinna und Christopher in Cape Breton, NS, Canada; immer wenn ich eine aehnliche Landschaft sehe, denke ich an Euch. Viele Gruesse.

As Skagway is nothing but oriented on cruise ship tourists I escaped into the wilderness where I found a nice log cabin site called 'Chilkoot Trail Outpost'.




Morgen hab' ich Pause, Zeit zum Nachdenken.


It's meditation time now. So long.










Tacho: 16.885 km Strecke, heute: 600 km Strecke, gesamt: 6.885 km




Montag, 10. August 2009


10.8.2009

Watson Lake, Yukon

Bei entsprechender Geschwindigkeit ist der Highway eine kostenlose Achterbahnfahrt. Rauf, runter, rechts, links, Beschleunigung in alle Richtungen. Geil. Die beste Strecke bis jetzt. Auch landschaftlich sehr abwechslungsreich. Wilde Tiere am Strassenrand (Baeren, eine ganze Bisonherde, Elche) runden das Ganze ab. Das, und die Begleitung von John und Mick aus Wyoming, USA mit ihrer Harley, bzw. Gold Wing - die beiden haben einen ueberraschend ordentlichen Strich gefahren, alle Achtung- hat diesen Tag zu einem echten Erlebnis gemacht. Mir geht's gut! Uebrigens: Gitterrostbrücken und Schotterpassagen auf der 'Schnellstrasse' sind hier voellig normal.





So sieht's ohne Mensch aus.


















So, mit ...




































Today I entered Yukon Territory. On approbriate speed the highway turns to be a roller coaster -for free. Pure fun. The best section till now completed by wild animals like bears, buffalos and mooses. The nice companionship of John & Mick, two guys from Wyoming, USA on their Harley and Gold Wing respectively made this day to an unforgettable one. I feel good! Hi Nick (Montreal) I often thought on you. We'd had fun together.

My lesson today: Gravel patches and grating bridges on the highway are totally normal here. Nothing to be astonished about.

Tacho: 16.285 km Strecke, heute: 528 km Strecke, gesamt: 6.285 km



9.8.2009

Fort Nelson, British Columbia (BC)

Seit Dawson Greek geht's ueber den Alaska Highway. Landschaftlich sehr schoen. Endlich raus aus der Praerie! Und schon macht die Fahrerei wieder Spass. Zusaetzliche Abwechslung bringen ploetzliche Schotterstrecken auf der Highway. Kommt aber nicht ohne Vorwarnung, so 50 m vor Beginn steht (meist) ein Schild "Loose Gravel". Der Hit war eine (Highway-)Bruecke, belegt mit Gitterrosten. Yami kann auch Samba tanzen, prima.




















I'm on the famous Alaska Highway now. Much better than riding through an endless boring prairie landscape. Sudden gravel sections on the highway increase the entertainment. A bridge with gratings (no warnings before) made Yami becoming a Samba dancer. It did well, great.

Tacho: 15.757 km Strecke, heute: 760 km Strecke, gesamt: 5.757 km


8.8.2009

Fox Greek, Alberta.

In Fort Saskatchewan (Nahe Edmonton) hat Yami eine Inspektion und einen neuen Hinterradreifen bekommen. Die Werkstatt hat sich sofort an die Arbeit gemacht, mir einen Computer mit Internetzugang bereitgesellt, und mich noch mit Kaffee, Tomatensaft und Pizza versorgt. Verrueckte Kunden bekommen dort verrueckten Service.


Yami got a new rear wheel tire and an inspection at Fort Saskatechwan, near Edmonton. The Dealer did it at once, even I had no reservation. In addition I've been served with an Internet Access, coffee, tomato juice & pizza. Isn't it crazy?

Tacho: 14.997 km Strecke, heute: 468 km Strecke, gesamt: 4.997 km


7.8.2009

Vegreville, Alberta. Schlappe100 km vor Edmonton. Immer noch Praerie oder Farmland. Hier gibt's tatsaechlich noch richtige Bisons, lebend. Einen Coyoten hab' ich auch gesehen, tot, auf dem Highway. Ab und zu laufen die Leute hier in Cowboy-Stiefeln und Stetson 'rum.


Still prairie or farmland. Here are buffalos, original ones, alive, really! I saw a coyote too, dead on the highway. The people here sometimes walking around wearing stetsons and cowboy boots. Howdy.

Tacho: 14.529 km Strecke, heute: 862 km Strecke, gesamt: 4.529 km



6.8.2009

Grenfell, Saskatchewan. Liegt am Trans Canada Highway kurz (ca. 200km) vor Regina. Da wollte ich eigentlich heute noch hin, aber ein Gewitterregen hat mich umgestimmt, die Schuhe waren gerade trocken. Ein Kanadier ist seit 3 Tagen aus Galgary unterwegs -nur Regen. Na prima. Nur gut, dass ich da nicht hin muss, und in Edmonton ist bestimmt schönes Wetter. Die Prognose sagt anderes.

Seit heute bin ich in Saskatchewan unterwegs. Seit Winnipeg nur Praerie, im Prinzip geradeaus. Stinkelangweilig. Ich freu mich auf die Rockies. Kurz vor Winnipeg habe ich die geografische Mitte Kanadas (den mittleren Laengengrad) ueberfahren, UND hier die Haelfte meiner geplanten Fahrstrecke nach Fairbanks, Alaska (7.100 km) absolviert.

Kenora (heute morgen) ist ein schoenes Staedtchen, in einer idyllischen Landschaft an einem großen See gelegen. Aber das schoenste und sauberste Gebaeude, mit einer herrlichen Aussicht auf einen See, umgeben von einem gepflegten Park mit Zutrittsverbot, ist das Kenora Jailhouse -der Knast. Irgendwie kommt mir das seltsam vor.


My tribute to 'my canadian fan community', following to Rob's request:

Actually I planed to reach Regina today. But an upcoming thunderstorm changed my mind. Hope that the weather is gonna be better in the Edmonton area. Since today I'm in Saskatch. Prairie only since Winnipeg. Always straight ahead, pretty boring. But some historical events happend: Just before Winnipeg I crossed Canadas center longitude AND I did the first half of the scheduled trip to Fairbanks, Alaska.


Tacho: 13.667 km Strecke, heute: 670 km Strecke, gesamt: 3.667 km


Hier noch ein paar Impressionen aus Kenora und Britt:


Die Aussicht aus dem Kenora Knast.

View out of the Kenora Jailhouse.




Britts Inn

Donnerstag, 6. August 2009

5.8.2009
Kenora -zwischen Thunder Bay und Winnipeg-
Laut Uhrzeit war ich genau 12 Stunden unterwegs, obwohl es 13 waren. Eine Stunde wurde mir durch den Zeitzonenwechsel geschenkt :-) Erzähl das mal meinem Hintern. Aber es geht ganz gut. Der Arsch gewöhnt sich ( den Hintern mein' ich ). Die Temperatur lag zwischen ca. 10 und 17 Grad C -cool-; bewölkt, Regen, Sonne am Abend. Ein Kanadier meinte, dass es mit dem Sommer in diesem Jahr wohl auch nix mehr werden würde.
Morgen früh schau ich mal wie's bei Tag hier aussieht.
Tacho: 12.997 km Strecke, heute: 1.002 km Strecke, gesamt: 2.997 km

4.8.2009
Wawa. Die Reise heute führte von Britt über Sudbury nach Sault Saint Marie am Huronsee entlang, dann am Superiorsee bis Wawa.
So wie es am Huronsee aussieht, habe ich es mir als 9-jähriger beim Lesen des 'Lederstrumpf' vorgestellt, natürlich ohne Highway. Hügelige Seenlandschaften mit felsigen Ufern und bewachsenen Inseln inmitten undurchdringlicher Nadelwälder. Es fehlen nur noch kanufahrende Indianer und pelzbeladene Trapper.
Die kurvenreiche Strecke macht das Fahren zum Genuss, wenn nur der permanente Seitenwind nicht wäre. Oft fahre ich Schräglage auf gerader Strecke. Die Böen halten wach, das hat was.
Tacho: 11.995 km Strecke, heute: 662 km Strecke, gesamt: 1.995 km

3.8.2009
Die Fälle ansehen, auf alle Fälle. Der Wind hat aufgefrischt und verbreitet den Spray der Fälle. Werde wieder nass, bei strahlendem Sonnenschein.






Eines von Milliarden ähnlicher Bilder, aber meines!











Fahre über Toronto und Barrie nach Britt. Übernachte in einem kleinen Inn. Die Kneipe ist urgemütlich, Tim, der Wirt ein Unikum, sehr humorvoll. Sein Bruder lebt in Nicaragua. Den muss ich dort wohl besuchen.
Tacho: 11.333 km Strecke, heute: 444 km Strecke, gesamt: 1.333 km

2.8.2009
Sonntag. Auf nach Niagara Falls. Montreal weint ein bisschen. Eine Stunde später schüttet's aus Eimern. Bin nass bis auf die Haut. Mein Gortex hat versagt. Bei meinen Schuhen funktioniert's noch, jedenfalls umgekehrt. Das Wasser das mal drin ist lassen sie nicht raus. In Oregon scheint die Sonne, den ganzen Rest des Tages. Um 21:00 h komme ich an. Es ist immer noch die Hölle los. Autos und Leute ohne Ende. Gegen 23:00h gehe ich zu den Fällen. Sie sind auch im Dunklen imposant.
Tacho: 10.789 km Strecke, heute: 705 km Strecke, gesamt: 789 km

1.8.2009
Weil am Wochenende in Niagara Falls der Bär brummt, bleibe ich noch einen Tag in Montreal.
Rob & ich haben Jean Ive versprochen,ihm Skat zu lehren. Der Typ ist genial. Er hat's sofort begriffen.
Um 21:00h sind wir im Downtown, stehen - for free - vor der Bühne auf der Jorane ihre Show abzieht. Super. Eine kleine Frau mit Riesenstimme, begleitet vom Montral Symphony Orchestra, singt französich klingende Lieder.
Tacho: 10.084 km Strecke, heute: 84 km Strecke, gesamt: 84 km
Willst Du die insgesamt in Nordamerika geplante Strecke sehen? Kopiere diesen link in deinen browser:
http://maps.google.com/maps?f=d&source=s_d&saddr=montreal&daddr=niagara+falls,+canada+to:Greater+Sudbury,+Greater+Sudbury+Division,+Ontario,+Kanada+to:fairbanks,+alaska+to:prince+rupert+to:vancouver+to:san+diego,+usa&geocode=%3B%3BFcltxQIdoS4s-ympNwaPoaovTTHwWyPHKHsDCg%3B%3B%3B%3B&hl=de&mra=pe&mrcr=1,2&sll=46.316584,-73.476562&sspn=56.286157,158.027344&ie=UTF8&ll=49.382373,-91.054687&spn=53.511639,158.027344&t=h&z=3

31.7.2009
Immer noch Montreal. Nach nun 4 Tagen sind die '1 bis 2 Tage' rum! Ich darf zum Zoll. Geht easy. Nach einer Stunde -inklusive 500 Dollar bei der nächsten Bank holen um die Kaution für das Motorrad zu zahlen, und 15 Minuten Zulassungsschein suchen, den die Zöllnerin unter einer Tastatur 'vergraben' hatte- war alles erledigt. "That's it" sagte sie. Zum Glück hat sie auf eine Inspektion des Mopeds verzichtet, sonst hätte ich bis Montag warten müssen. Also ab zum Lager. Dort bekam ich meinen Abholschein und die Info, dass mein bike im nächsten Lagerhaus steht -gerade um die Ecke, ca. 1 km von hier. Macht mir ja gar nix, grrr. Dort angekommen, seh' ich doch tatsächlich meine Seekiste. Schönes Gefühl. Die Jungs vom Lager erzählten, dass sie schon seit 2 Tagen da steht! Wer zur Hölle hat da gepennt?
Die Leute sind nett, geben mir einen freien Platz zum Auspacken. Dafür dass ich ihnen meine schöne Seekiste da lasse, knöpft mir eine hochgradig 'beamtoide' Verwalterin noch 50 Dollar ab. Ich glaube, dass sie es war, die keine Lust hatte, die Ankunft meines Mopeds weiter zu melden. Sie schien schon mit dem Ausfüllen meiner Quittung überlastet.












>AUSGEPACKT!<


Auf's Moped und ab! Zuerst zu Roberts Büro.













Plötzlich bin ich umzingelt. Robert, Lizzy, Zeina, Jean Ive, Sven, Nick und andere machen Bilder, wollen wissen wann wohin. Sven (der Boss) macht sich Sorgen, ob die Bande heute, oder überhaupt, noch Lust hat, wieder zur Arbeit zu gehen. Nach ca. 1 Stunde isses dann so weit. Ab in die Wohnung, abends um die Häuser, Leute treffen mit Rob. Hi, Stefanie, Philipe & Jean Ive! It was really nice to meet you. Thank you.

28.07.2009 Montreal. Nach einigem Suchen habe ich den Importeur gefunden (der Exporteur gab mir eine -nicht vorhandene- Adresse in der Nähe). Die nette Lady erklärte, dass es wohl noch 1 bis 2 Tage dauern könne, bis mein bike verfügbar sei, gab mir trotzdem die Einfuhrpapiere, bat aber dringend nicht eher zum Zoll zu gehen, bis sie mir grünes Licht gäbe. Sonst müsste ich eine hohe Strafe zahlen!! Hä?? Am Abend treffe ich Robert und weitere 'alte' Kollegen (Zeina und Elisabeth) aus früheren Zeiten. Morgens isses Zeit zum Heimgehen.

27.07.2009 Ankunft in Montreal. Am Abend ziehe ich erst bei Robert ein (er überlässt mir seine Wohnung für die Dauer meines Aufenthalts hier) und dann mit ihm durch ein paar Kneipen: Super szenisch. Mein erster Eindruck: Lockere Typen, internationales Flair, Neugier auf mehr.














Bin gespannt, ob ich morgen schon mein Moped aus dem Zoll bekomme, muss jedoch erst zur Import-Company die Papiere holen.