Sonntag, 25. Oktober 2009

Antigua

13.10.2009 bis 26.10.2009

Antigua, Guatemala

Bitte entschuldigt vielmals, dass ich so lange hier nichts mehr eingetragen habe. Erstens bin ich ein fauler Hund, zweitens ist wegen der ganztaegigen Schule nicht allzuviel passiert und drittens ist die Qualitaet der Internetverbindung in Antigua zum Abgewoehnen.

Antigua selbst ist eine kleine Stadt mit mehr als 100 Hotels und mehr als 50 Sprachschulen. Dementsprechend halten sich hier viele Touristen auf. Aus der Mischung aus der einheimischen Bevoelkerung, die ihrerseits aus den verschiedensten Volksgruppen besteht, und den Touristen, entsteht ein internationales, jugendlich, friedlich gepraegtes Flair, das mir gut gefaellt.









































Am Sonntag, 18.10. bin ich zusammen mit 20 weiteren Teilnehmern auf den Vulkan Pacaya gekraxelt. Mit dem Minibus ging's auf die Hoehe von ca. 1800 m, ab da musste ich mich fast 2 Stunden lang auf die Hoehe von ca. 2.500 m quaelen. Und das nur, um heisse Luft zu atmen, sehr warme Fuesse zu bekommen und noch waermeren (gluehenden) Lavafluss zu sehen. Vermutlich habe ich mit dieser Aktion meine Knie derart erschreckt, dass sie ihre Arthrose ganz vergessen haben; danke schoen. Selbst Muskelkater wollte sich nicht so richtig einstellen. Irgendwie ist hier die Luft gesuender als bei uns.












































































Am Freitag besuchten wir mit der Schule verschiedene Museen. Die Herstellung von Cafè war interessant. Aber das Musikmuseum hat mich fasziniert. Dort wurden Instrumente vorgestellt -und gespielt- die von den Nachkommen der Maya hergestellt und genutzt werden. Auch die Gelegenheiten des Gebrauchs, die Urspruenge dieser Gelegenheiten, die historische Entwicklung und die aktuelle Koexistenz der alten Maya-Religion mit dem Katholizismus wurden erlaeutert. Super.




























































Ich bin so beeindruckt, dass ich meine Reiseroute etwas aendern werde. Statt von hier direkt nach El Savador zu fahren, werde ich einen Schlenker in den Nordnordosten an die karibische Kueste nach Livingston machen, um dort zu sehen, wie sich die ueberwiegend indogene Bevoelkerung ihre alte Lebensweise erhalten hat.

Yami hatte die ganze Zeit nix zu tun, was man von der BMW eines Tschechen auf Weltreise nicht behaupten kann. Im Vergleich zu diesem Gefaehrt sieht meine Yami richtig aufgeraeumt aus. Aber Gedanken mach' ich mir schon...
















Dienstag, 13. Oktober 2009


12.10.2009

Antigua, Guatemala

Eine der beiden Strassen nach Antigua ist wegen eines Erdrutsches gesperrt, also nehme ich die laengere, aber besser ausgebaute Strecke. Die ist neu und vierspurig ausgebaut. Es geht, der vielen engen Kurven wegen, trotzdem nur mit einem Schnitt von ca. 70 km/h voran, bis Chimaltenango. Dort nehme ich die erste Abfahrt nach Antigua. Fuer die Strecke von 30 km brauche ich 90 Minuten. Ohne die Gelaendereifen waehre ich gar nicht durch gekommen. Steil auf und ab ging's in engen Kehren auf einer 'Strasse', die teilweise nur als weggespuelte Piste unterschiedlichster Beschaffenheit irgendwo im Gelaende zu bezeichnen war. Ich troeste mich damit, dass Cristobal Colombo heute vor 517 Jahren etwas laenger brauchte um 'Indien' zu erreichen.

In Antigua angekommen habe ich eine Sprachschule mit Familienanschluss gefunden. Hier werde ich die naechsten 2 Wochen bleiben. Antigua hat den Ruf, eine sichere und friedliche Stadt zu sein, was im krassen Gegensatz zu der Anwesenheit ziviler, bzw. halboeffentlicher, stark bewaffneter Sicherheitskraefte steht. So viele oeffentlich getragene Schusswaffen wie hier, habe ich noch nirgends gesehen. Um 22:00 h erstirbt das Leben. Geschaefte und Restaurants schliessen, nur einige Bars werben um den Besuch der Touristen. Auch die Internetcafes machen dicht. Gute Nacht.


Tacho: 27.450 km Strecke, heute: 100km Strecke, gesamt: 17.450 km




11.10.2009

Panajachel, Guatemala

Ich hab's getan! Ich bin mit oeffentlichen Bussen von 'Pana' nach Chichicastenaco ('Chichi') gefahren, um mir den indogenen Sonntagsmarkt anzusehen. Schon die Fahrt auf der steilen, engkurvigen Strasse war das fruehe Aufstehen wert. Der -fuer mich- exotische Markt sowieso. Leider wollen die Menschen nicht so ohne Weiteres fotografiert werden, weshalb einige interessante Szenen in meinem Kopf gespeichert bleiben muessen. Nachmittags ging's mit Colectivos und dem Bus (jeweils 2 Mal umsteigen) wieder zurueck nach Pana.

@ Thomas, Camila & Roberto, vielen Dank fuer den Tipp!


Die Kirche

steht auf

den Resten

eines Maya

Bauwerks.

Die Treppe

ist noch aus

dieser Zeit,

dient noch

heute als

Marktplatz.








Der Markt,

vom Eingang

der Kirche

gesehen.


































Ich will weiter nach Antigua. Mit Hilfe zweier netter Guatemalteken habe ich mein Moped aus dem sicheren, aber engen Hausflur ueber hohe Haustuer- und Bordsteinkanten auf die Strasse bugsiert. Die Montage der Koffer und des anderen Gepaecks musste wegens des nun einsetzenden heftigen Regens eine Weile warten. 6 Stunden spaeter regnet es immer noch. Die nahen Berge sind nicht zu sehen. Mit Einsetzen der Dunkelheit faellt auch der Strom aus, was hier niemanden aufregt. Leider gibt es heute keinen Internet-Anschluss mehr. Mittels zweier Bretter fahre ich Yami wieder in den Flur. Feierabend.



10.10.2009

Panajachel, Guatemala

Morgens Sightseeing, zu Fuss. Wegen der drohenden schwarzen Wolken schenke ich mir eine Bootsfahrt auf dem See. Gut so. Ab Mittag gewittert es heftig. Schade, der See liegt imposant inmitten mehrerer Vulkane.








































09.10.2009

Panajachel, Guatemala. Elev.: 1.450 m

Das Staedtschen La Mesilla ist Grenzort fuer Mexico und Guatemala. Solch einen Grenzuebergang habe ich noch nicht erlebt. In Mesilla ist Markttag, ueber die Grenze hinweg reiht sich ein bunter, wusseliger, lauter Marktstand an den anderen. Vor lauter Trubel sind die Grenzstationen kaum erkennbar. Die Haendler und Marktbesucher kuemmern sich eh nicht um sie. Die mexikanischen Grenzformalitaeten gingen recht reibungslos vonstatten. Die gualtemaltekischen eigentlich auch, haette ich nach den Stationen 'Fahrzeugdesinfektion' (ein Mensch mit Gartenspritze hat mein Moped nass gemacht, und dafuer etwas Geld bekommen) und 'Einreisebuero' nicht in dem Trubel doch glatt die Zollstation uebersehen, bei der ich die Einfuhrgenehmigung fuer Yami beantragen muss. Nach einem km werde ich von aufgeregten 'halbamtlich' aussehenden Maennern aufgehalten. Irgendwann hab' ich geschnallt, was Sache ist und bin wieder zurueck an die Grenze getuckert. Dort wurde ich von den Grenzern mit freundlichem Hallo empfangen. Sie haben geglaubt, dass ich sie einfach uebersehen hatte, kein Problem. Aber stolz waren sie, dass ich ihnen dank Mobilphone nicht entkommen bin. An der Grenze habe ich auch Camila & Roberto wieder getroffen. Die beiden jungen, deutsch sprechenden Chilenen traf ich zum ersten Mal in Morelia, Mexico. Sie sind auf dem Heimweg von ihrer Europa- / Amerika-Reise die sie nur mit oeffentlichen Verkehrsmitteln bewaeltigen. Mein Tagesziel ist der Atitlàn-See. Laut Reisefuehrer und den Menschen hier ist er der schoenste der Welt ( wie viele andere auch ). In Panajachel ('Pana'), das wegen der vielen amerikanischen Touristen hier, von den Einheimischen selbst ironisch 'Gringocastenaco' genannt wird, finde ich ein kleines preiswertes Hotel. Man bietet mir an, das Motorrad im Flur zu parken. Der ist allerdings so schmal, dass ich die Koffer abnehmen muss. Schon die Fahrt von San Cristòbal bis hierher ist landschaftlich sehr beeindruckend und kurzweilig. Die 510 km vergingen wie im Flug.


Tacho: 27.350 km Strecke, heute: 510km Strecke, gesamt: 17.350 km



08.10.2009

San Cristòbal de las Casas, Mexico

Diese Stadt hat ein ganz besonderes Flair. Eine bunte Mischung aus Urbevoelkerung und 'Revoluzzern'. Letztere bestehen aus -wie ich sie bei mir nannte- 'Althippies' im Look der 68er und jungen Maennern mit dem Aussehen von Jimmy Hendrix oder Che Cuevara ( oje, schon bleibt mein blog im Raster eifriger Staatsdiener haengen ). Obwohl es auch hier ein oeffentliches Rauchverbot gibt, scheint das demonstrative Rauchen zum revolutionaeren Verhalten zu gehoeren. Die Zigarren riechen gut. In den einschlaegigen Kneipen wird bei handgemachter Musik und leidenschaftlichen Liedern diskutiert und getrunken. Irgendwie erinnert mich die Szenerie an 'unsere' Zeit, als wir bei Musik von Hannes Wader oder Franz-Josef Degenhardt 'die Welt verbesserten'.




















Man laesst

nicht nur

zahlen, auch

arbeiten!

















07.10.2009

San Cristòbal de las Casas, Mexico. Elev.: 2.200 m


Tacho: 26.840 km Strecke, heute: 180km Strecke, gesamt: 16.840 km


Mittwoch, 7. Oktober 2009


06.10.2009

Palenque, Mexico

Maya Ruinen ansehen und nervige Kitschverkaeufer abwimmeln.


Die Maya

kannten

das Eisen

nicht!



































Nochmals nach Misol-Ha, Bilder machen.

























http://www.mexperience.com/guide/mexicophotos/palenque.htm

http://www.geo-reisecommunity.de/bild/15299/Palenque-Mexiko-Palenque-Mexico

http://video.google.com/videosearch?client=safari&rls=de-de&q=palenque+mexico&oe=UTF-8&um=1&ie=UTF-8&ei=SJLKSrbuBsavtweV1PS1Bg&sa=X&oi=video_result_group&ct=title&resnum=5#


Tacho: 26.660 km Strecke, heute: 120km Strecke, gesamt: 16.660 km



05.10.2009

Palenque, Mexico

Ausgeschlafen! Dafuer war es dann zum Besuch der Maya Ruinen zu spaet, weil zu warm. Also ab nach Misol-Ha, einem filmreif idyllisch gelegenen Wasserfall im 'Dschungel'. Bloederweise habe ich meine Kamera vergessen. Vieleicht fahre ich morgen, nach dem Ruinenbesuch, noch 'mal hin. Das Wasser faellt (wer haett's gedacht) ca. 40 m scheinbar aus den Baeumen in einen kreisrunden Kessel. Ein Weg fuehrt hinter dem Fall auf die andere Seite. 2 Paerchen -mehr Menschen sind ausser mir nicht da- schwimmen und schmusen im See. Ein Regenbogen schillert unter mir ueber der Wasseroberflaeche. KLAPPE - Take 10 von 'Tarzan und Jane im Dschungel'! Nein, der Kitsch-Gedanke war nur in meinem Kopf. Die Natur ist nicht kitschig, nur so wahr, dass ich es kaum glauben kann. Getoppt wird das Ganze, als ein Floetenspieler die Akkustik nutzend gekonnt sein Repertoir praesentiert.


04.10.2009

Palenque, Mexico

Fahrtag, von Catemaco ueber Acayucan, Minatitlan, Villahermosa nach Palenque. Am westlichen Stadtrand gibt es einen baumbewachsenen, also schattigen Stadtteil mit einem preiswerten Hotel. Von hier aus werde ich mich morgen und .. etwas umsehen.


Tacho: 26.540 km Strecke, heute: 470km Strecke, gesamt: 16.540 km


03.10.2009

Catemaco, Los Tuxtlas, Mexico

http://www.tuxtlas.com/catemaco/index.html

Schaut Euch auch die anderen 'Reiter' dieser Web Site an! Besonders -> Photos -> caminos (Wege); was dort fehlt, ist ein Bild einer asphaltierten Strasse mit Loeschern so gross wie ein LKW und mehr als 15 cm tief, oder mit Moto Cross Sequenzen, das ist die Normalitaet.

Richtig erholsam dagegen war mein Tag heute. Zuerst die Bootsfahrt zwischen den Inseln des Catemaco-See.








































So stellt

sich

'Klein Willi'

den Dschungel

vor, nur

groesser.














Der Kollege

kam wohl

gerade aus

dem

Arbeitsamt?















Den

Sonnen-

untergang

habe ich

stilwidrig

bei einem

Tequila Sunrise

genossen,

in einer

Palmhuette am

Strand, mit den

Beinen im

Wasser

baumelnd.

Falls ihr es noch

nicht wussted: Das Leben ist schoen. Besonders wenn das Insect Repellent wirkt.



Nicht vom Brot

alleine lebt der

Mensch.

Heute kostet

hier das Bier

50 EURO Cent.













02.10.2009

Catemaco, Los Tuxtlas, Mexico

Die Strecke verlief im Prinzip parallel zum Golf von Mexico - schwuelwarm - in einer Sumpf- und Lagunenlandschaft. Unter dem Helm herrschte ein echtes Waschkuechenklima. Unter 60kmh beschlugen die Scheiben von innen. 300 der 400 km ging's ueber die Mautstrasse, relativ flott - topesfrei! -, von ein paar Baustellen mit Moto Cross Einlage abgesehen, aber selbst die geniesse ich mittlerweile, dank der dafuer passenden Reifen. Die anderen 100 km waren 'Mexico-Standard': Doerfer, Topes, gemeine, weil kaum erkennbare, aber richtig tiefe Schlagloescher. Streckenweise besteht die Strasse nur aus Loch. Das ist nicht so schlimm, das sieht man wenigstens.


Tacho: 26.070 km Strecke, heute: 400km Strecke, gesamt: 16.070 km


Donnerstag, 1. Oktober 2009


01.10.2009

Cordoba, Mexico

Die Pyramiden von Teotihuàcan habe ich mir morgens frueh angetan. Trotzdem war es ab etwa 10 Uhr sehr heiss auf den Steinen.


Die grosse

Sonnen-

pyramide

ist 70 m hoch

und mittels

250 Stufen

zu besteigen.

Eine Tritthöhe

von ca. 30 cm.

Von den

Strapazen

der letzten

Tage war ich

ziemlich platt, jeder Schritt eine Qual.

Mit ergonomischen Aspekten hatten die ollen Azteken jedenfalls nix im Sinn.



Die 'kleine' Mondpyramide.

Trotzdem

eigentlich eine

beachtliche

Leistung.

Wegen der

gestrigen

Erfahrung

wollte sich

aber eine

wirkliche

Begeis-

terung

nicht bei mir

einstellen.

Vielleicht

spaeter.




Das Modell

im Museum.


















Die Fahrt von M.C. ueber Puebla (auch eine Grossstadt, aber mit wohltuend zivilisiertem Verkehr) nach Cordoba war gepraegt von vielen topesverseuchten Ortsdurchfahrten.





















@Hallo Vera, alles Liebe zu Deinem Geburtstag.


Tacho: 25.670 km Strecke, heute: 380km Strecke, gesamt: 15.670 km



30.9.2009

Teotihuàcan, Mexico 2.300 m ue. N.

Die 200 km an den Stadtrand von Mexico City waren ratzfatz erledigt. Aber dann kam's dicke. Eigentlich sind's von hier zu den Azteken-Pyramiden schlappe 70 - 100 km, wenn man weiss, wohin, wo abfahren. Ich wusste es nicht, die Strassenschilder zeigten (Stunden spaeter) in der entgegengesetzten Richtung EINMAL die Ausfahrt. Vielleicht auch mehrmals, aber die meisten Schilder an den Bruecken waren zu Reklametafeln umfunktioniert worden. Einen detaillierten Stadtplan hatte ich nicht, den haette es nur im Zentrum gegeben und DA wollte ich partout nicht hin. Warum?: Mexico City ist ein Moloch mit einem Ballungsgebiet von ca. 500 km Durchmesser. Wer den Verkehr von z. B. Los Angeles oder Boston kennt, weiss, was das heisst. Hinzu kommt die Mexico-Komponente: Der oeffentliche Personenverkehr wird mit 'Colectivos' (Sammeltaxis) bewaeltigt. Ganz Mexico ist eine Bedarfshaltestelle. Wo auch nur jemand hustet bleibt der Fahrer stehen, sofort, ohne irgendwelche Absichtserklaerungen. Wenn rechts Platz ist, schiesst er diagonal ueber alle Fahrspuren zu der am weitesten rechts liegenden freien Spur. Falls nicht, haelt er halt da wo er ist. Tuer auf, Fahrgaeste rein oder raus -ohne zu gucken-. Weiter geht's. Weil etwa die Haelfte aller Fahrzeuge aus eben diesen colectivos besteht, und die sich alle so verhalten, somit sich also gegenseitig behindern, sind Ausweichmanoever der brutalsten Sorte die hiesige Normalitaet. Ampeln, Blinken, Ruecksichtnahme: Alles Quatsch. Das Uberlebensrezept ist hier: Ich fahre wie es mir gerade einfaellt, die hinter mir sollen aufpassen. Eventuelle Feindberuehrungen werden eine Ampelphase lang diskutiert, dann geht die Rempelei weiter. Wie gesagt, das Ganze spielt sich so auf der autobahnaehnlichen Umgehungsstrasse ab. Ergebnis: Es geht eigentlich nichts. Durch die Verfranzerei wurden aus sagen wir 100 km 200. Dafuer war ich ununterbrochen 7 Stunden im Sattel, unter hoechster Konzentration. Versteht Ihr jetzt warum ich nicht in die City wollte, und auch ganz sicher nicht mehr nach M.C. fahren werde?

@Bettina: Ich habe aufgepasst (Vielen Dank fuer Deinen lieben Wunsch). Ausser einem dicken Hals ist mir nix passiert.

Und die Mordilla hat mich heute erwischt. Ich bin mit dem Motorrad an einem Tag mit geradem Datum auf dem Highway gefahren. In M.C. darf man das nicht; weiss doch jeder. Ein sehr netter Polizist hat mir doch tatsaechlich die Wahl gelassen, entweder meinen Fuehrerschein bei ihm als Pfand zu lassen und 65 Peso in seiner Station (20 km zurueck, nie im Leben bei diesem Verkehr) zu bezahlen, oder 400 Peso (20 EURO) in seinem Gesetzbuch zu vergessen. Ratet mal, was ich gemacht habe! Wisst Ihr jetzt was 'Mordilla' ist? Die Bundespolizei soll sich das uebrigens verkneifen, sagt man.

Alles in Allem: Ein Tag zum Abhaken.


Tacho: 25.290 km Strecke, heute: 420km Strecke, gesamt: 15.290 km




29.9.2009

Santiago de Querètaro, Mexico

Zwangspause. Montezuma hat mich erwischt. Nachdem mein Moped reisefertig war, war ich total fertig, hab' das Motorrad stehen lassen wie es war, wieder eingecheckt und 20 Stunden geschlafen, von einigen natuerlichen Unterbrechungen abgesehen. Bin gerade Tester von Imodium und (hoffentlich) passenden Hausmitteln.



28.9.2009

Santiago de Querètaro, Mexico

Von Guanajuato ging's ueber die kurvigen Berge, ueber Dolores Hidalgo nach Santiago de Querètaro.


Der Ortskern

ist nicht so

quadratisch

angelegt, wie

die bisherigen

Staedte,

auch das

Einbahn-

strassen-

system

ist nicht

eindeutig.

Ergebnis:

Sowohl

mit dem Moped,

als auch zu

Fuss habe ich mich ein paar Mal verfranzt.


Tacho: 24.870 km Strecke, heute: 200km Strecke, gesamt: 14.870 km




27.9.2009

Guanajuato, Mexico. 2.000 m ü.N.

http://de.wikipedia.org/wiki/Guanajuato_(Stadt)

Endlich habe ich diese pitoreske Stadt erreicht. Fuer die 200 km habe ich 3,5 h gebraucht. Alle paar km eine Ortschaft mit Topes -ich hasse diese Drecksdinger-, irgendwelchen Festen (es ist Sonntag) und Sonntagsfahrern; zum Auswachsen. Mein erster Eindruck von Guanajuto: Ruedesheim, Drosselgasse.


Aber dann

fesselt mich

das Stadtbild

doch. Die

vielen

unter-

irdischen

Strassen, in

alten

Silberminen

angelegt, sind

DIE Besonderheit hier. Die Bevoelkerung ist emsig mit der

Vorbereitung des 3 Wochen dauernden Kuenstlerfestes beschaeftigt.


Der Ort soll sich im geografischen Zentrum Mexicos befinden.


Tacho: 24.670 km Strecke, heute: 200km Strecke, gesamt: 14.670 km