01.10.2009
Cordoba, Mexico
Die Pyramiden von Teotihuàcan habe ich mir morgens frueh angetan. Trotzdem war es ab etwa 10 Uhr sehr heiss auf den Steinen.
Die grosse
Sonnen-
pyramide
ist 70 m hoch
und mittels
250 Stufen
zu besteigen.
Eine Tritthöhe
von ca. 30 cm.
Von den
Strapazen
der letzten
Tage war ich
ziemlich platt, jeder Schritt eine Qual.
Mit ergonomischen Aspekten hatten die ollen Azteken jedenfalls nix im Sinn.
Die 'kleine' Mondpyramide.
Trotzdem
eigentlich eine
beachtliche
Leistung.
Wegen der
gestrigen
Erfahrung
wollte sich
aber eine
wirkliche
Begeis-
terung
nicht bei mir
einstellen.
Vielleicht
spaeter.
Das Modell
im Museum.
Die Fahrt von M.C. ueber Puebla (auch eine Grossstadt, aber mit wohltuend zivilisiertem Verkehr) nach Cordoba war gepraegt von vielen topesverseuchten Ortsdurchfahrten.
@Hallo Vera, alles Liebe zu Deinem Geburtstag.
Tacho: 25.670 km Strecke, heute: 380km Strecke, gesamt: 15.670 km
30.9.2009
Teotihuàcan, Mexico 2.300 m ue. N.
Die 200 km an den Stadtrand von Mexico City waren ratzfatz erledigt. Aber dann kam's dicke. Eigentlich sind's von hier zu den Azteken-Pyramiden schlappe 70 - 100 km, wenn man weiss, wohin, wo abfahren. Ich wusste es nicht, die Strassenschilder zeigten (Stunden spaeter) in der entgegengesetzten Richtung EINMAL die Ausfahrt. Vielleicht auch mehrmals, aber die meisten Schilder an den Bruecken waren zu Reklametafeln umfunktioniert worden. Einen detaillierten Stadtplan hatte ich nicht, den haette es nur im Zentrum gegeben und DA wollte ich partout nicht hin. Warum?: Mexico City ist ein Moloch mit einem Ballungsgebiet von ca. 500 km Durchmesser. Wer den Verkehr von z. B. Los Angeles oder Boston kennt, weiss, was das heisst. Hinzu kommt die Mexico-Komponente: Der oeffentliche Personenverkehr wird mit 'Colectivos' (Sammeltaxis) bewaeltigt. Ganz Mexico ist eine Bedarfshaltestelle. Wo auch nur jemand hustet bleibt der Fahrer stehen, sofort, ohne irgendwelche Absichtserklaerungen. Wenn rechts Platz ist, schiesst er diagonal ueber alle Fahrspuren zu der am weitesten rechts liegenden freien Spur. Falls nicht, haelt er halt da wo er ist. Tuer auf, Fahrgaeste rein oder raus -ohne zu gucken-. Weiter geht's. Weil etwa die Haelfte aller Fahrzeuge aus eben diesen colectivos besteht, und die sich alle so verhalten, somit sich also gegenseitig behindern, sind Ausweichmanoever der brutalsten Sorte die hiesige Normalitaet. Ampeln, Blinken, Ruecksichtnahme: Alles Quatsch. Das Uberlebensrezept ist hier: Ich fahre wie es mir gerade einfaellt, die hinter mir sollen aufpassen. Eventuelle Feindberuehrungen werden eine Ampelphase lang diskutiert, dann geht die Rempelei weiter. Wie gesagt, das Ganze spielt sich so auf der autobahnaehnlichen Umgehungsstrasse ab. Ergebnis: Es geht eigentlich nichts. Durch die Verfranzerei wurden aus sagen wir 100 km 200. Dafuer war ich ununterbrochen 7 Stunden im Sattel, unter hoechster Konzentration. Versteht Ihr jetzt warum ich nicht in die City wollte, und auch ganz sicher nicht mehr nach M.C. fahren werde?
@Bettina: Ich habe aufgepasst (Vielen Dank fuer Deinen lieben Wunsch). Ausser einem dicken Hals ist mir nix passiert.
Und die Mordilla hat mich heute erwischt. Ich bin mit dem Motorrad an einem Tag mit geradem Datum auf dem Highway gefahren. In M.C. darf man das nicht; weiss doch jeder. Ein sehr netter Polizist hat mir doch tatsaechlich die Wahl gelassen, entweder meinen Fuehrerschein bei ihm als Pfand zu lassen und 65 Peso in seiner Station (20 km zurueck, nie im Leben bei diesem Verkehr) zu bezahlen, oder 400 Peso (20 EURO) in seinem Gesetzbuch zu vergessen. Ratet mal, was ich gemacht habe! Wisst Ihr jetzt was 'Mordilla' ist? Die Bundespolizei soll sich das uebrigens verkneifen, sagt man.
Alles in Allem: Ein Tag zum Abhaken.
Tacho: 25.290 km Strecke, heute: 420km Strecke, gesamt: 15.290 km
29.9.2009
Santiago de Querètaro, Mexico
Zwangspause. Montezuma hat mich erwischt. Nachdem mein Moped reisefertig war, war ich total fertig, hab' das Motorrad stehen lassen wie es war, wieder eingecheckt und 20 Stunden geschlafen, von einigen natuerlichen Unterbrechungen abgesehen. Bin gerade Tester von Imodium und (hoffentlich) passenden Hausmitteln.
28.9.2009
Santiago de Querètaro, Mexico
Von Guanajuato ging's ueber die kurvigen Berge, ueber Dolores Hidalgo nach Santiago de Querètaro.
Der Ortskern
ist nicht so
quadratisch
angelegt, wie
die bisherigen
Staedte,
auch das
Einbahn-
strassen-
system
ist nicht
eindeutig.
Ergebnis:
Sowohl
mit dem Moped,
als auch zu
Fuss habe ich mich ein paar Mal verfranzt.
Tacho: 24.870 km Strecke, heute: 200km Strecke, gesamt: 14.870 km
27.9.2009
Guanajuato, Mexico. 2.000 m ü.N.
http://de.wikipedia.org/wiki/Guanajuato_(Stadt)
Endlich habe ich diese pitoreske Stadt erreicht. Fuer die 200 km habe ich 3,5 h gebraucht. Alle paar km eine Ortschaft mit Topes -ich hasse diese Drecksdinger-, irgendwelchen Festen (es ist Sonntag) und Sonntagsfahrern; zum Auswachsen. Mein erster Eindruck von Guanajuto: Ruedesheim, Drosselgasse.
Aber dann
fesselt mich
das Stadtbild
doch. Die
vielen
unter-
irdischen
Strassen, in
alten
Silberminen
angelegt, sind
DIE Besonderheit hier. Die Bevoelkerung ist emsig mit der
Vorbereitung des 3 Wochen dauernden Kuenstlerfestes beschaeftigt.
Der Ort soll sich im geografischen Zentrum Mexicos befinden.
Tacho: 24.670 km Strecke, heute: 200km Strecke, gesamt: 14.670 km
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